Zeit.

Heute beim Arzt. Ich warte.
Genau gegenüber eine goldene Uhr an der Wand.
Der Sekundenzeiger durchschneidet mit seinem Ticken das geschäftige Treiben. Er läuft beharrlich weiter. Sekunde für Sekunde. Ich sehe zu. Er läuft unbeeindruckt weiter. Minute für Minute füllt er mit seinen Runden.

Und da dringt es wieder in mein Bewusstsein: meine Zeit läuft! Läuft sie ab? Wird der Takt gleich bleiben? Was ist, wenn sie plötzlich stehen bleibt? Wieviele Runden dreht der Sekundenzeiger in meinem Leben noch?
Fragen, die mir Angst machen.
Fragen, die meine Ruhe und meinen Optimismus durchschneiden.Ich gerate aus meinem Takt. Aus dem Takt meines Alltags.

Weil mir wieder bewusst wird, wie schnell meine Zeit vorüber sein kann.
Weil mir wieder bewusst wird, wie wertvoll die Zeit ist, die ich geschenkt bekomme.

Weil mir bewusst wird, wie achtlos ich manchmal mit ihr umgehe.
Als wäre sie unbegrenzt.
Weil mir bewusst wird, wie oft ich denke, ich wäre mächtig genug, das Tempo und die Richtung des Sekundenzeigers beeinflussen zu können.

Und nehme mir vor, dem Sekundenzeiger meines Lebens seinen Lauf zu lassen, ihn anzuerkennen, wie unermüdlich er für mich weiter läuft, wieviele Glücksmomente er mir schenkt.
Ohne etwas dafür zu fordern.
Ohne Gegenleistung.

Dankbar und demütig begleite ich den Zeiger noch einige Runden,…und flehe ihn an, noch viele Runden für mich zu drehen. Minuten, Stunden, Tage, Jahre.

 

Vom Regen in …

die Traufe den Regen!

Gar nicht so einfach, trocken von A nach B zu kommen, wenn man in jeder Hand mit einer Krücke bewaffnet ist und weit und breit nichts ist, außer einem kleinen trockenen Streifen an einer Hauswand. An der habe ich förmlich geklebt, bis der Wolkenbruch ein wenig nachgelassen hat. Und trotzdem: ich mag Regen! Genauso wie ich Montage mag!

Ich bin heute sehr erschöpft und angespannt. Ein Tag, an dem ich sehr stark wahrnehme, dass ich absolut am Limit bin: müde, erschöpft, Schmerzen, Übelkeit,…Ich stoße immer mehr an meine Grenzen, merke, dass mein Körper wirklich am Kämpfen ist. Auch mental war heute ein schwieriger Tag: mich haben einige Äußerungen meines Umfelds sehr zum Nachdenken gebracht, es stehen einige wichtige Entscheidungen an. Das kostet ganz schön viel Kraft!

Dennoch: meine positiven Momente von diesem Montag:

  1. Ich hatte schon vor einigen Wochen bei einem Schmerzspezialisten einen Termin vereinbart. Den hatte ich auf der Schreibtischunterlage in der Arbeit notiert. Das Deckblatt entsorge ich allerdings jeden Freitag bevor ich ins Wochenende starte und mit dem Blatt habe ich leider auch den Termin entsorgt. Heute vormittag hatte ich auf einmal das Gefühl, dass heute irgendwas war. Und zack: mir fiel wieder dieser Termin ein! 9.45 Uhr: Anruf in der Praxis. Mitteilung, dass der Termin um 11.30 Uhr stattfindet. 9.50 Uhr: Anruf bei meiner Mama, ob sie mich mal eben schnell im Büro abholen könnte und zur Praxis fahren kann 🙂 10.45 Uhr: Mama holt mich ab. 11.25 Uhr: ich stehe am Empfangstresen der Praxis. Das nenne ich Timing! Der Arzt war sehr nett, hat sich viel Zeit genommen, auf eine sehr schöne Art und Weise. Er hat mir eine neue Option vorgeschlagen, wie ich gegen den Schmerz im Bein ankommen könnte. Ich bin nun ganz schön hin- und hergerissen, wie ich mich entscheiden soll. Es wäre wieder eine OP, verbunden mit einigen Risiken. Andererseits eine Chance, dass sich meine Lebensqualität um einiges verbessert. Ich bin kein Freund von Medikamenten, daher wäre diese periphere Nervenstimulation eine Option, um davon wegzukommen. Ich werde es mir gut überlegen und am Mittwoch auch die Ärzte in der Klinik in diese Entscheidung mit einbeziehen. Aber erstmal bin ich froh, dass es doch noch Möglichkeiten gibt!
  2. Heute hatte ich nachmittags Theaterprobe: als mir am Wochenende auffiel, dass es in unserem Stück einige Szenen gibt, die nicht gerade „Krücken-kompatibel“ sind, habe ich kurzzeitig schon schwarz gesehen, dass die Ur-Aufführung am Samstag ohne mich statt findet. Das hätte mir wirklich das Herz gebrochen! Als mir Katha, unsere Theaterpädagogin, dann ihre „Lösung“ vorgeschlagen hat, hat mein Herz vor Freude wie wild geschlagen. Ich kann trotzdem dabei sein, ich darf trotzdem „meine“ Szenen spielen. Darüber freue ich mich sehr.
  3. Auf meiner „Bucket-List“ steht unter anderem auch: „einen Zeitungsartikel verfassen“. Letzte Woche fand eine offene Probe unseres Theaterstückes statt, bei der auch ein Fotograf vor Ort war. Dann zückt Katha heute doch tatsächlich einen Zeitungsartikel, in dem ganz groß ein Bild von mir und „meiner“ Szene abgedruckt ist! Hui,….bin ja schon ein wenig stolz! 🙂 Der Punkt auf der Liste ist zumindest zur Hälfte abgehakt!
  4. Ich habe heute quer durch den Tag verteilt, immer wieder total schöne und lustige Fotomotive gefunden. Ob „Wettlauf: Mensch mit Krücke gegen Nacktschnecke“, oder „wie früher diese Nashorndinger auf die Nase pappen“,…ich mag es, solche Motive zu finden.
  5. Punkt Nummer 5 ist heute, dass ich es schaffe, meinen Perfektionismus gerade auszuknipsen, UNBEDINGT 5 Dinge finden zu müssen. Ne, muss ich nicht! Es darf genauso gut auch Tage geben, die mal nur „semi-positiv“ sind! 🙂 Das ist auch völlig okay! Wichtig ist, dass die Grundstimmung positiv ist und das ist sie allemal.

Heute gab es Interferon 5 von 216! Bääääämmmmm…blöder Krebs! Ich werde mich nun hinlegen und hoffe, ein paar ruhige Minuten Schlaf zu finden…

 

Motivation-Wall

Der Weekender

Ich habe Happiness-Schulden. Schon wieder. Schuld war eine kleine Schreibblockade. Das habe ich manchmal, dann will kein Wort über die Tasten entweichen. Normalerweise sagt man, man solle in so einer Situation gerade erst recht schreiben. Bei mir funktioniert das leider selten. Also lasse ich es. Lasse sogar Happiness-Schulden aufkommen, obwohl es viele schöne Dinge am Wochenende gab.  Ich versuche mich an einer Zusammenfassung, kann aber aufgrund von Gedächtnislücken nicht mehr für die Vollständigkeit garantieren. 😉

High Fives – The Weekender Edition

  1. Kaffeekochen im Chemex. Der Duft von frisch gemahlenem Kaffee, der durch die ganze Wohnung strömt und dann endlich der erste frische Schluck. Ein Glücksmoment. Ja, da spricht er wieder, der Genussmensch in mir.
  2. Liebe Franzi, dieser Glücksmoment gehört dir: Unser „Gespräch“ am Samstagabend. Dein Hinterfragen meiner Idee, das Anstacheln es zu tun und dazu dieses Ambiente. Es war herrlich. Da du nur weißt, wie es für dich war hier eine kurze Übersicht, wie ich das ganze Drumherum hierwahrgenommen habe. Ich lag auf dem Bett, hatte alle Fenster weit aufgerissen, neben mir ein Glas Wein, es war eine wirklich laue Sommernacht und ich hatte das Gefühl ich läge Draußen. Dazu hatte ich Teelichter angezündet. Übrigens die einzige Lichtquelle des Abends, außer vielleicht dem Licht der Sterne draußen. Dazu unser Gespräch, tolle entspannte Musik aus dem Radio und das Quaken der Frösche. Live hätte unser Gespräch dem Ganzen die Krone aufgesetzt. Aber es war so wie es war fantastisch! Danke dafür!
  3. Samstagmorgen war ich in geheimer Mission unterwegs. Für mich ein Glücksmoment. Aber geheim ist ja geheim.
  4. Ich habe endlich wieder einmal Zeit gefunden, um zu spielen. Ich spiele schon lange nicht mehr regelmäßig am PC. Umso schöner empfinde ich es dann, wenn ich in einem Spiel nochmal so richtig aufgehen kann. Diese Momente sind selten. Am Wochenende hatte ich einen davon.
  5. Gestern Abend gab es bei uns ein wirklich heftiges Unwetter. Obwohl ich ein wenig Angst um meine Chili-Pflänzchen auf dem Balkon hatte, liebe ich diese raue, rohe Natur. Ich habe von den verschiedenen Überschwemmungen und Unglücken in ganze Süddeutschland gehört. Hier ist zum Glück nicht soviel passiert. Glück!
  6. Abends mit Sally im Bett liegen und in den Schlaf geschnurrt werden. Muss ich hier wirklich noch mehr sagen?
  7. Ich habe endlich die Serie „Fargo“ auf Netflix bis zum Ende gesehen. Es war ja soooo spannend. Und nun kenne ich den Schluss. Ich bin begeistert! Ein einfacher, fast schon trivialer Glücksmoment.
  8. Ich hatte einen sehr netten Kommentaraustausch auf Instagram mit einer lieben Bloggerin. Wir folgen uns schon seit Längerem und sind endlich wieder einmal nett ins Gespräch gekommen. Das hat sehr viel Spaß gemacht.
  9. Ich habe mir ein wenig Zeit genommen und meine Motivation-Wall auf der Innenseite meines Schrankes neu zu dekorieren. Das tat gut und nun hängen dort viele kleine neue Zettelchen und Zitate, die mich an schöne Momente erinnern.
  10. Übrigens: Ich habe es gemacht. Ich habe eine E-Mail verschickt und bin nun gespannt, was daraus werden wird.

Zehn Glücksmomente aus einer Reihe von vielen an einem Wochenende. Ich habe vor allem die Ruhe und Entspannung sehr genossen. Insbesondere meine „Innere Ruhe“. Oftmals habe ich mich viel zu getrieben gefühlt, rastlos, unzufrieden beim Nichts tun. Ich lerne langsam, dass es ok ist nicht unterwegs zu sein. Verstehe nun langsam, was meine aktuelle Herausforderung im Leben ist und habe durch dieses Erkennen die Chance, mir gezielt Gedanken zu machen, wie ich damit umgehen möchte.

Mohnblume - Knospe

Wenn das Leben grad zu allem schweigt, dir noch eine Antwort schuldig bleibt…

…Wenn das Leben grad zu allem schweigt,
dir noch eine Antwort schuldig bleibt,
dir nichts andres zuzurufen scheint als Nein.

Wenn der Sinn von allem sich nicht zeigt,
sich tarnt bis zur Unkenntlichkeit,
wenn etwas hilft mit Sicherheit, dann Zeit.
Es geht vorbei, es geht vorbei.
Wenn die Angst dich in die Enge treibt,
es fürs Gegenhalten nicht mehr reicht
du es einfach grad nicht besser weißt,
dann bleib, es geht vorbei.
Hey, sei nicht so hart zu dir selbst,
es ist ok wenn du fällst,
auch wenn alles zerbricht,
geht es weiter für dich.
 Andreas Bourani trifft es in seinem Lied „Hey“ ziemlich genau, was ich in den letzten beiden Tagen gefühlt habe.
Nachdem ich am Freitag erneut eine schlechte Nachricht bekommen habe, stelle ich mir die Frage nach dem „Warum“ immer öfter! Nein, auch der Sinn zeigt sich mir gerade nicht!
Ich bin müde, erschöpft,… Ich weiß nicht, woher ich die Kraft zum kämpfen nehmen soll.
Ja, irgendwie geht es weiter. Irgendwie…

Meine „HIGH-5“ vom Samstag

  1. Nachdem Papa mich aus der Klinik abgeholt hat, bin ich auf einen Sprung in meine Wohnung gefahren, um ein paar Klamotten zu holen. Und was fische ich da aus dem Briefkasten? Eine zauberhafte Postkarte von dir, liebe Claudi! Ich freue mich schon drauf, wenn du mir die Brücke zeigst und wir zusammen Hand in Hand dort laufen!
  2. Nachmittags war Zeit für Soulfood: ich hatte so Lust auf ein Eis. Manchmal ist das Leben dann doch ein Wunschkonzert und meine Papa ist zur Tanke gefahren und hat mir ein Magnum Mandel geholt. Das tat meiner Seele gut!
  3. Ich kämpfe diese Tage sehr mit Schmerzen. Das macht mein Körpergefühl nicht gerade besser. Da ist der Körper nur noch lästig. Ich versuche dann, ihm irgendetwas Gutes zu tun, damit er nicht nur auf den Schmerz reduziert ist. Deswegen habe ich mir einen wunderschönen Zopf flechten lassen. Den Schmerz hat es nicht weggezaubert, aber es gab etwas, was ich an meinem Körper mochte.
  4. Als ich nachmittags im Liegestuhl im Garten lag, drehte sich in meinem Kopf alles: Änste, Verzweiflung, Erschöpfung,… vor einiger Zeit habe ich begonnen, mich dann bewusst auf etwas zu konzentrieren, was mich vom Kopfkino ablenkt. So habe ich mein Handy geschnappt und habe einen kleinen Streifzug durch den Garten gemacht, auf der Suche nach schönen Fotomotiven. Habe einige fabelhafte Motive gefunden. Es war höchst spannend, mit den Krücken im Blumenbeet rumzustacksen. Für Außenstehende sicherlich ein lustiger Anblick!
  5. Eigentlich wollte ich früh ins Bett gehen, aber es zog sich dann doch wieder alles etwas. So lag ich erst um 23 Uhr in den Federn und war kurz davor meine Augen zu schließen, als du, liebe Claudia mir von deiner Idee schriebst. Auf einmal waren wir so mitten im Gespräch, die Müdigkeit war wie weggepustet. Was soll ich sagen? Eine Stunde haben wir ein so brilliantes, tiefgründiges Gespräch geführt! Danke dafür! Das hat mir wieder gezeigt, wie nahe du mir stehst!
  6. Gestern war es so warm, dass ich die Balkontüre und das Fenster weit aufgerissen habe. Irgendwann begann es zu regnen, ein leiser Wind ging und zog mit einem Hauch immer wieder an mir vorbei. Ich mag das!

Meine „HIGH-5“ vom Sonntag:

  1. Nachdem die Nacht sehr kurz und nicht erholsam war, bin ich um 9 Uhr gerädert aufgewacht. Nach dem Frühstück war ich immernoch total erschöpft und müde. Sonst hätte ich jetzt wohl trotzdem irgendetwas gemacht, aber heute habe ich mal auf meinen Körper gehört und habe mich nochmal ins Bett gelegt. Normalerweise kann ich tagsüber nicht wirklich schlafen. Heute habe ich aber tatsächlich nochmal bis zum Mittagessen geschlafen. Und ich freue mich, dass ich dem Bedürfnis nachgegangen bin.
  2. Kennt ihr das, wenn ihr unruhig geschlafen habt und irgendwie nicht wirklich „fresh“ seid, dass eine einfache Dusche das Körpergefühl um Welten verbessern kann? Duschen war leider nix, da die OP-Naht nicht nass werden durfte. Aber Not macht erfinderisch: hab mich dann in die Badewanne gesetzt und im Sitzen geduscht! Danach ging es mir sehr sehr viel besser. Noch was Schönes angezogen (statt der Jogginghose), von Mama nochmal einen Zopf flechten lassen und schon ging es mir besser.
  3. Ich hatte heute von sovielen lieben Leuten Besuch, das würde eigentlich schon die ganzen High-5 ausfüllen und noch viel mehr. Mein Bruder, meine Schwägerin und mein kleiner Neffe waren da, meine Herzensfreundin Biggi mit ihrer kleinen Maus und ihren Eltern. Soviel Liebe! Soviel Wärme! Biggis Mama hat mir einen Rhabarber-Streusel-Kuchen gebacken, mein süsser Neffe hat mir ein zauberhaftes Geschenk mitgebracht (eine „Alles-wird-gut“-Tasse, einen Ton-Schutzengel, Schokolade, ein Hochhaus aus Bügelperlen, Taschentücher, ein total lecker riechendes Duschgel). Es war wirklich ein wunderschönes Nachmittag, auch wenn es mir körperlich gar nicht gut ging. Ich konnte es trotzdem sehr genießen.
  4. Irgendwie hatte ich auf einmal das Bedürfnis darüber zu sprechen, was gerade in mir vorgeht. Ich merkte, dass mir die Tränen im Hals stecken blieben und nicht rauswollten. Ich habe mich dann mit Biggi in den Garten verzogen und wir hatten ein so unendlich gutes Gespräch. Ich konnte ihr alles sagen, von meinen Ängste, meinen Zweifeln,…ich konnte endlich weinen. Und mir ist nochmal bewusst geworden, was ich jetzt aus dieser Situation lernen kann: ich habe einige Glaubenssätze im Kopf, die nicht gerade nett über mich denken, mich kasteien, unterdrücken,… Und jetzt ist die Chance, mich gegen sie zu wehren. Naja, was heißt Chance? Ich muss mich dagegen wehren, wenn ich den Kampf gegen den Krebs gewinnen will. Das haben mir die Ärzte in der Klinik mit aller Deutlichkeit gesagt: wenn mein Körper nicht bald einiges an Reserven bekommt, pack ich die Therapie nicht. Es tat gut, mal darüber zu sprechen: was da in meinem Kopf rumgeistert und wie schwierig es ist, dagegen anzukämpfen! Das ist mir nochmal ganz deutlich geworden! Und ich bin so unendlich dankbar, dass ich Biggi an meiner Seite habe. Auch ihre Eltern…ich bekomme von ihnen soviel Wärme und Herzlichkeit. Sie tragen mich ein Stück weit, geben mir Halt!
  5. Sophia und Luce! Ja, die beiden kleinen Mäuse kriegen einen extra Punkt hier! Wenn ich das Baby oder mein Zwergi in meiner Nähe habe, da vergesse ich irgendwie…Da schwappt die kindliche Leichtigkeit auf mich über. Hach, wie ist mir das Herz aufgegangen, als Luce irgendwann total verschmiert mir Erde aus dem Garten zurückkam und so gelacht hat. Oder als Sophia auf meinem Arm lag und mich angelächelt hat!
  6. Gerade in dem Moment, wo ich diesen Post abschließen wollte, zieht hier ein Gewitter über die Stadt! Der Regen klopft an die Scheibe und es riecht gut. Ach, das mag ich…

Morgen beginnt eine neue Woche. Ich habe einige wichtige Termine, vor denen ich Angst habe. Gleichzeitig sind sie aber auch eine Chance!

Ich nehme mir für die Woche vor, ganz bewusst auf meinen Körper zu hören, was er braucht! Es ist gerade schwierig, die Balance zwischen „ablenken“ und „konfrontieren“ zu finden. Aber ich kann mich jeden Tag neu darin üben! Genauso wie ich mich jeden Tag, vielleicht sogar jede Stunde dafür neu entscheiden kann, mich gegen die alten Glaubenssätze zu wehren und mir Gutes zu tun!

Ich falle jetzt ins Bett und versuche noch ein paar Seiten in meinem neuen Buch zu lesen!

Liebe Claudia: DANKE! Ich bin immer wieder sprachlos… 🙂

Päckchenliebe

A day off

Heute ohne Umschweife… mein Tag war lang, ereignisreich und ich bin ziemlich müde. Aus irgendeinem Grund war ich heute bereits um 7°° Uhr wach und konnte auch nicht mehr wirklich schlafen. Ich halte mich also kurz.

HIgh Fives on a day off

  1. Morgens einfach im Bett liegen bleiben und mit der arte App noch schnell eine Folge „Zu Tisch in…“ ansehen. Es gibt wenig, was ich lieber machen würde, wenn ich morgens nicht mehr schlafen kann. Übrigens schaue ich auch nachts Kochsendungen wenn ich nicht schlafen kann…
  2. Ich bin heute ganz schnell nach dem Aufstehen losgefahren. Ich habe mir einen entspannten Tag beim Bummeln eingebildet. Die Sonne kam raus und ich habe mir einfach einmal Zeit genomme, ganz alleine durch die Läden zu streifen und meine Zeit so zu verbringen wie ich wollte. Das war wirklich toll.
  3. Shopping-Glück ist auch irgendwie Glück, oder? Zumindest habe ich heute etwas günstiger als normal einen Pulli ergattern können, den ich mir schon lange einbilde. Ich freue mich riesig darüber.
  4. Obwohl ich sonst nicht viel geshoptt habe, habe ich mir nach meiner Tour ein leckeres Falafel Sandwich gegönnt. Es war so lecker .. hmm…
  5. Ein weiterer Besuch beim Frisör. Wieder einmal hatte die Friseurin keine Zeit für mich und jetzt ist mir eindeutig klar, es soll nicht sein. Ich akzeptiere es. Die Haare bleiben dran. Basta. Und ich bin zufrieden.
  6. Ein weiteres Mal Shoppingglück. Obwohl man Pimientos nur schwer bei uns bekommt, bin ich im REWE heute darüber gestolpert und habe mich wie ien Kind an Weihnachten über mein Abendessen gefreut. Juhuuu… endlich wieder Pimientos.
  7. Kaum zuhause, lag vor der Wohnungstür ein kleines Päckchen. Schon die Schrift hat mir verraten, dass es von meiner liebsten Kichertante, Franzi, ist. Als ich es aufgemacht habe musste ich selbst so herzhaft lachen, dass ich genau verstehen konnte, warum Du die letzten Tage so oft gekichert hast. Ich freue mich wirklich sehr über deine sehr ausgewählten Geschenke. Und mein Auto freut sich auch. Das muss nämlich nächste Woche durch den TÜV und das geht nicht ohne aktuellen Verbandskasten.
  8. Ich hatte heute vor dem ALDI ein wirklich lustiges Gespräch. Ich war vollbepackt und wirklich überfordert mit den Einkäufen in der Hand und dem Öffnen des Kofferaums. Da hat mich eine nette Frau gefragt, ob sie mir helfen könne. Daraus ist ein sehr lustiges Gespräch entstanden. Auf einmal habe ich mich wirklich gefragt, ob wir wirklich noch in Deutschland sind, so offen wie wir miteinander geplauscht haben. So kenne ich das eigentlich nur aus dem Ausland. Ich fand es klasse!

8 statt 5. Kein schlechter Schnitt, was meinst du? An Tagen wie heute, ist es leicht. Ich hatte Urlaub, bin mit mir selbst sehr im reinen aktuell und konnte die Zeit für mich selbst nutzen. Was will man mehr?

Jetzt bin ich müde und wünsche dir hier schon einmal eine wunderbare Nacht. Erhol dich von den vielen Strapazen des Tages. Versuch dir nicht zu viele Sorgen zu machen, irgendwie werden wir das alles schon Schaukeln. 🙂

Kaffeetasse

Über Umwege ankommen

Meine liebe Franzi,

heute bist du in der Klinik. Kein W-Lan und kein Laptop, aber trotz allen Nachrichten heute , ist es dir wichtig, die High Fives zu veröffentlichen. Also dann eben über Umwege. Und so finden deine High Fives über WhatsApp dann doch noch hier her. Da sind sie nun:

Freitags-glückliche-5:

  1. Ich hab mir heute früh in der Arbeit Zeit für einen netten Kollegen genommen. Sehen uns sonst nur zwischen Tür und Angel und mir wars einfach wichtig, mal „in echt“ mit ihm zu plaudern! Käffchen und netter Kollege! Läuft!
  2.  Ich habe heute Vormittag echt sehr viel geschafft in der Arbeit! Am stolzesten bin ich drauf, dass ich ein Computerproblem selbst beheben konnte. Unser IT-Mensch war gerade im Gespräch, dann hab ich einfach mal selber probiert….tataaaaa??
  3. Auf der Heimfahrt im Zug saß ich mit einem kleinen Mädel und dessen Papa in einem 4er-Abteil! Ich hatte ein Buch in der Hand, das Kind hat mich aber ständig angequatscht. Irgendwann hab ich es weggepackt und sämtliche Zaubertricks, die ich auf Lager hatte, ausgepackt! Was hatten wir einen Spaß! Einfach Kopf aus und Quatsch machen!
  4. Ich habe mein Buch fast fertig gelesen! Ich freue mich sehr, dass ich gerade die Zeit zum Lesen habe bzw. sie mir nehme! Und ich hab einen großen Stapel noch vor mir!
  5. Ich freue mich sososooooo, dass mein Päckchen heute bei der lieben Claudia angekommen ist! Hab so gebangt, ob du es heute bekommst, nachdem du ja unterwegs warst! Ach, wie gern hätte ich gesehen, als du es ausgepackt hast! ?

Herz-lich…

Auch ich schneie heute „nur“ kurz vorbei. Mir geht es ähnlich: ich brauche eine Pause vom Denken, alles in Einzelteile zerlegen, analysieren,…

THURSDAYs-HAPPY-5:

  1. Ich müsste nur „copy+paste“ von deinem ersten Highlight drücken 🙂 Auch ich habe heute für meine Verhältnisse sehr lange geschlafen (von 3 Uhr nachts bis 9.30 Uhr). Normalerweise ist bei mir spätestens um halb Acht Ende und ich kann nicht mehr schlafen. Heute habe ich es scheinbar gebraucht! Früher hätte ich mich dafür verurteilt („faul, schade um den Tag, usw.), aber heute war es einfach okay!
  2. Da gestern mal wieder Interferon auf dem Plan stand, war ich heute ganz schön erschöpft. Ich habe es geschafft, mich in Ruhe zu lassen, nicht von mir zu fordern unbedingt etwas unternehmen zu müssen. Stattdessen habe ich es mir auf dem Dachboden meiner Eltern bequem gemacht und gelesen, gedöst, gelesen,… das hat wirklich gut getan! Und ich freue mich, dass es mir immer besser gelingt, auf die Bedürfnisse meines Körpers zu hören
  3. High Nr. 3 widme ich dir, liebe Claudia! Ich bin dir so unendlich dankbar, dass du mir heute Abend deine Sichtweise zu einer Sache eröffnet hast. Ehrlich, direkt, offen! Ich danke dir von ganzem Herzen dafür, da es mich wirklich sehr sehr beschäftigt hat.
  4. Bei meinem nächsten High wird es blumig: zum einen habe ich heute eine Wiese aus lauter Mohnblumen entdeckt. Das sah so wunderschön aus. Zum anderen habe ich bei einem kleinen Spaziergang wieder mal ein paar Herzen gefunden 🙂 Ich weiß nicht, wie dieses Kraut heißt, aber es ist ein Ästchen mit lauter kleinen Herzen dran. Ich werde demnächst mal eine Herz-Collage basteln und meine Funde vorstellen.
  5. Nachmittags gab’s Rhabarber-Kuchen! Ganz große Liebe! Ich hätte den ganzen Kuchen aufessen können!
  6. Ich habe mir heute Abend noch meine Haare flechten lassen. Ich kann das leider icht selber, aber zum Glück gibt es Menschen, die das können! 🙂

Ich freue mich auch sehr auf unseren Trip. Wann und wohin auch immer er gehen wird! Ich weiß, dass wir eine grandiose Zeit haben werden.