Sonnenschein auf Füßen

Sonntagsgefühl

Weißt Du eigentlich, dass Sonntage für mich eine zweischneidige Sache sind? Einerseits liebe ich sie, weil man da so herrlich nichts tun darf. Lange ausschlafen, nach seinem eigenen Rhythmus leben, gemütlich überlegen, ob und was man frühstücken möchte und sich erst dann Gedanken machen muss, was der Tag so bringen kann. An Wochentagen ist das ja immer etwas anders. Da weiß ich meistens schon genau, was so ansteht und für Frühstück bleibt viel zu wenig Zeit.

Bevor du jetzt denkst, ich würde den Stress der Wochentage hassen, erzähle ich dir lieber schnell von der Zweischneidigkeit. Denn das Zweischneidige an Sonntagen ist, dass es auch Sonntage gibt, wo mir genau diese Langsamkeit gewaltig auf den Keks geht. Sonntage, an denen ich am liebsten ein volles Programm hätte oder-  und jetzt verteufle micht nicht – sogar gerne arbeiten gehen würde, nur um etwas Sinnvolles mit meiner Zeit anzufangen. An solchen Sonntagen mag ich die Ruhe nicht, möchte Action und etwas erleben. Nichts scheint mich dann innerlich zufrieden zu stellen. Ich bin rastlos.

Gestern war es genau die Mischung aus beiden Gefühlen. Und ich frage mich noch, wie das eigentlich zusammen passt. Trotz aller Verwirrtheit gab es dennoch ausreichend Lucky-Five.

#Sonntagsgefühl

  1. Liegenbleiben. Einfach einmal morgens liegenbleiben. Ein schönes Gefühl. Den Gedanken noch ein wenig nachhängen, sich an die Träume der vergangenen Nacht erinnern und sich fragen, was sie einem eigentlich mitteilen möchten. Ich finde das ist Luxus pur und auf jeden Fall ein lucky moment.
  2. Es war warm. Fast so wie im Hochsommer. Ich saß schwitzend und Kuchen essend auf dem Balkon und habe die Füße in die Sonne gehalten. Ein herrliches Gefühl nach all den kalten Tagen in der letzten Zeit. Sogar die kurze Hose und ein luftiges Top waren drin. Ich liebe den Sommer genauso sehr wie den Winter.
  3. Ich konnte mir Zeit zum Lesen nehmen. Leider fallen mir viel zu oft abends die Augen zu, wenn ich noch einige Seiten lesen will. Mein Kopf ist dann einfach schon zu voll und ich kann vieles nicht mehr verarbeiten. Gestern habe ich mir eine Stunde Luxus-Zeit gegönnt und einfach wieder einmal gelesen. Währenddessen habe ich mich an meinen langen Asienaufenthalt erinnert. Da habe ich innerhalb von 4 Wochen stolze 5 Bücher verschlungen. Das war toll.
  4. Weißt du eigentlich, dass es im Baggersee noch gar nicht sooooo warm ist?! 🙂 Aber das war mir egal. Draußen war es so heiß, dass mich auf einmal, wirklich ganz plötzlich die Lust überkommen hat, hier im Baggersee eine Runde schwimmen zu gehen. Das Bedürfnis wurde irgendwann so groß, dass ich ratzfatz meine Sieben Sachen gepackt habe und in den eiskalten See gesprungen bin. Es war unglaublich kalt. Meine Haut hat richtig geprickelt, aber es hat sich so sehr nach Leben angefühlt und war herrlich erfrischend.
  5. Die Leidenschaft für Gewitter teilen wir. Und genau deswegen, war auch das einer meiner lucky moments gestern, als am Himmel ganz dicke, dunkelgraue Wolken aufgezogen sind und es langsam zu grollen begonnen hat. Der Platzregen anschließend und vor allem der Geruch auf dem noch heißen Asphalt.. traumhaft. Es gibt kaum tollere Gerüche. Wusstest du eigentlich, dass es dafür sogar ein Wort gibt? Also für diesen Geruch? Er heißt:

„PETRICHOR – the scent of rain on dry earth“

Liebe Franzi, ich bin gestern früh und eigentlich auch sehr zufrieden eingeschlafen. Trotzdem habe ich sehr mit dir mitgelitten dieses Wochenende und am liebsten hätte ich dir einen Teil deiner Verzweiflung abgenommen. Ich weiß das geht nicht. Gute Ratschläge und aufmunternde Worte helfen nicht immer. Deswegen sage ich dir: Du darfst verzweifelt sein, wütend und das Leben unfair finden! Und ich werde das immer verstehen. Weil es die Wahrheit ist. Punkt.

Gänseblümchen

„Ich mag mich. Ich mag mich nicht.“

„Ich mag mich…ich mag mich nicht…ich mag mich…ich mag mich nicht….“

Heute ist ein Tag, an dem ich wütend bin. Wütend auf meinen Körper, dass er nicht so funktioniert, wie ich will. Wie gerne würde ich mit dem Fahrrad durch die Sonne fahren, auf der Bergkirchweih eine Runde mit dem Riesenrad fahren und Schoko-Erdbeeren essen, so wie jedes Jahr.

Statt dessen liege ich auf dem Sofa, mein ganzer Körper schmerzt, mir ist ständig schlecht und schon das Teetasse-heben strengt an. Ja,  gerade kotzt es mich einfach an!!! Die letzten Jahre kam ein Schlag nach dem anderen und ich bin einfach müde, erschöpft, genervt, verzweifelt, traurig, wütend…schon wieder kämpfen müssen!

Vorhin fiel mir ein Spruch ein, den ich mal auf einer Postkarte gelesen habe:

„Liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe, enn dann brauche ich es am meisten.“

Ja, mein Körper braucht es jetzt tatsächlich am meisten, auch ich wütend bin, dass er so schwach ist. Er kann nichts für den Krebs. Er braucht jetzt die liebevollste Behandlung, die es nur gibt.

So pflücke ich eine neue Margerite und beginne nochmal neu: „Ich mag mich…ich mag mich…ich mag mich….“

Flieder

Ten for two.

Diesmal bin ich wohl diejenige, die Schulden zu begleichen hat. Somit haben wir Gleichstand, meine liebe Claudia! 🙂

Gestern ging einfach nichts mehr: die Nebenwirkungen vom Interferon haben mich komplett ausgeknockt und ich habe den ganzen Tag nur geschlafen. Heute das gleiche nochmal. Ich gebe zu: das waren zwei Tage, an denen es mir schwer fällt, positiv zu denken und etwas Schönes zu finden. Aber ich habe mich dennoch auf die Suche gemacht und bin fündig geworden.

SATURDAYS-HAPPY-5

  1. Ich habe es geschafft, mich einfach mal in Ruhe zu lassen. Ich habe immer Hummeln unter der Haube und merke oft gar nicht, dass die Hummeln halt auch mal ihre Siesta machen müssen. Doch gestern habe ich mal hingehört und habe meinem Körper das gegeben, was er am dringensten gebraucht hat: Schlaf, Ruhe, gutes Essen,….and repeat!
  2. Ich habe ja das süße kleine Baby schon erwähnt, in das ich so verliebt bin 🙂 Meine Freundin war auf der Suche nach einem geeigneten Ort und Priester, der die Kleine taufen kann. Mir ist spontan mein Onkel Josef eingefallen. Also Emailadresse rausgesucht und hingeschrieben. Ich habe nicht damit gerechnet so schnell eine Antwort zu bekommen: denkste! Eine Stunde später hatte ich Post: er wird sie taufen! Das ist für mich so ein riesen Geschenk! Meine Freundin, die Kleine und ihre Familie liegen mir so sehr am Herzen, weil sie mir gerade soviel Kraft geben und für mich da sind. Da war es mir eine Herzensangelegenheit, dass ich ihnen helfe!
  3. Kennt ihr das, wenn ihr Gerüche auf einmal total intensiv wahrnehmt? Als ich gestern nachmittag in Decken eingepackt im Garten lag, mit geschlossenen Augen, wehte auf einmal der Duft von frisch gemähtem Rasen zu mir. Hmmmmm….das erinnert mich so an meine Kindheit: da gab es Samstags oft Streuselkuchen und dazu der Duft von frisch gemähtem Rasen. Herrlich! Ein paar Minuten später wehte auf einmal Fliederduft zu mir. Ich war ganz wirr im Kopf vor guten Düften! 🙂
  4. Als ich vormittags in der Klinik auf die Visite gewartet habe, hatte ich auf einmal so eine riesen Lust auf Rhabarberkuchen. Ach, ich hab die beste Mama, die es gibt: als ich nach Hause kam, stand in der Diele schon eine Kiste mit frischem Rhabarber. Ein paar Stunden später wurde ich liebevoll geweckt und der Kuchen stand auf dem Tisch. Himmlisch!
  5. Lange Zeit ist es so, dass man etwas von seinen Eltern lernt, weil sie mehr Erfahrung haben, weil sie eine andere Ausbildung haben,…ich arbeite in meinem Job viel mit Diagrammen. Es hinterließ ein kleines bisschen Stolz, als ich gestern meinem Papa zeigen konnte, wie man Farben und Rahmen und so weiter ändern kann. Das war ein schönes Gefühl! 🙂

SUNDAYS-HAPPY-5

  1. Nachdem ich gestern so erschöpft war, habe ich es nichtmal mehr unter die Dusche geschafft. Wie wunderbar war dann die Dusche heute morgen! Ich habe mich danach sooooooviel besser gefühlt! Erfrischt, duftend, sauber, gut!
  2. Vormittags war ich auf dem Sofa auf dem Spitzboden bei meinen Eltern gelegen und habe mein Buch zuende gelesen („Ein Mann namens Ove“ von Fredrick Backman). Das kann ich wirklich nur empfehlen: es liest sich leicht und ich musste sooft herzhaft lachen!
  3. Nachmittags habe ich überraschend Besuch von meinem Onkel bekommen. Ich lag gerade draußen auf der Terrasse, als ich den wohl bekannten Sound seines Motorrads gehört habe. Auch wenn ich leider die meiste Zeit geschlafen habe, hat es mich dennoch sehr sehr gefreut, dass er mich besucht hat!
  4. Vorhin hat mich meine liebe Mum nach Hause in meine Wohnung gebracht und mir mein Bett frisch bezogen. Ihr könnt euch vorstellen, wie herrlich das duftet! Gleich geht’s ab unter die Dusche und dann hinein in die Federwolken- auf schöne Träume!
  5. Eigentlich hatte ich für heute kein 5. High auf Lager. Doch genau in diesem Moment, wo ich anfing hier zu tippen, kracht hier ein Donner los und Blitze schießen vom Himmel! Ich LIEBE Gewitter! Es riecht lecker nach Regen, die Blitze werfen Muster vom Himmel! Toll!

Ich verabschiede mich dann für heute! Morgen beginnt eine neue Woche. Es wartet einiges auf mich! Ich bin gespannt: auf jeden Tag, auf jede Stunde, auf jede Minute.

Liebe Claudia, ich freue mich so, dass du am Wochenende ausruhen konntest und die bleierne Müdigkeit von dir abgefallen ist!

Ich weiß: ich war gestern und heute kein einfacher Gesprächspartner bzw. meine Ohren haben leider ständig etwas anderes gehört, als du eigentlich meintest! Aber ich habe gerade ein paar Takte mit ihnen gesprochen. Artig haben sie zugehört und Besserung gelobt! Ich umarme dich fest, meine Herzensfreundin!

Herz auf dem Asphalt

ZEIT-Optimisten

Wir Menschen sind alle ziemliche „ZEIT-OPTIMISTEN“.

Wir glauben immer, dass wir noch Zeit haben werden, mit anderen Menschen Dinge zu tun. Zeit haben werden, Dinge zu sagen. Aber was, wenn auf einmal keine Zeit mehr ist, weil sie abgelaufen ist? Durch einen tragischen Unfal, durch plötzliche Krankheit, durch Naturkatastrophen,…

Wirst du es dann nicht bereuen, die Dinge nicht gesagt zu haben, die du eigentlich längst aussprechen wolltest? Wirst du es dann nicht bereuen, Dinge immer wieder aufgeschoben zu haben? Wirst du es dann nicht bereuen, nicht mehr Zeit mit den Menschen verbracht zu haben, die dir eigentlich am Herzen liegen?

Hör auf, ein ZEIT-Optimist zu sein! Sprich aus, was du sagen möchtest! Mach jemandem ein Kompliment, wenn dir danach ist! Wenn du Streit mit jemandem hast, sprich es an! Tue, was dich erfüllt! Verbringe Zeit mit Menschen, die dir am Herz liegen!

Zeit,…nur optimistisch gedacht unbegrenzt zur Verfügung!

Die eigene Stadt neu entdecken

Wo fängt man an, wo hört man auf, wenn einem das Herz fast platzt, vor lauter Glücksmomenten an nur einem Tag? Ich glaube heute könnte ich Zinsen für Happiness-Schulden für einen Monat auffüllen. Aber das wäre ja schlichtweg gemogelt. Also versuche ich die kleinen Glücksmomente des Tages so gut es möglich ist, in Worte zu fassen. Das finde ich übrigens an guten Tagen viel schwieriger als an miesen Tagen. Denn heute sind es so viele und so ganz und gar nicht in Worte fassbar. Es ist eher so ein Gefühl, eine Emotion, die mich durchströmt. Das Gefühl, zufrieden zu sein – mit sich im Reinen.
An miesen Tagen fällt es viel leichter das Glück in den kleinen Momenten zu bemerken, weil es sich so sehr von dem Rest abgrenzt. An guten Tagen verschwimmen diese Momente zu einem einzigen großen Moment, einem Tag eben und sind viel schwerer einzeln zu fassen, findest du nicht?

In 5 Schritten die eigene Stadt neu entdecken

  1. Der Tag begann ausgeruht, ausgeschlafen mit frisch gemahlenem und im Chemex aufgebrühtem Kaffee. Alleine das ist schon ein Moment der Ruhe, Entspannung, genau so wie ich in gebraucht habe. Ich habe ihn so sehr genossen.
  2. Ich liebe Bücher und deswegen lasse ich die Gelegenheiten, in die Bibliothek zu gehen auch nicht aus. Leider habe ich oftmals viel zu wenig Zeit, um zu lesen und schlafe mittlerweile sogar einfach über Büchern ein, aber das Stöbern nach neuen Bestsellern liebe ich sowohl in Buchhandlungen als auch in Bibliotheken. Und genau das habe ich heute Vormittag gemacht.
  3. Ich war heute Nachmittag mit einer Freundin verabredet. Wir kennen uns noch nicht so lange und schon alleine, etwas mit jemand neues zu unternehmen, Lebensgeschichten auszutauschen und ihn kennenzulernen, ist einen Glücksmoment wert.
  4. Eigentlich wollten wir gemeinsam auf eine Barockausstellung. Die hat sich allerdings als sehr nüchtern erwiesen. Schade eigentlich. ABER: Es war ein sehr toller Nachmittag. Wir haben zusammen Eis gegessen und zwar nicht nur langweilige Standardsorten, sondern wirklich Genießereis! Weiße Vanille mit Maracuja und Espresso  Krokant! Klingt schon nach Glück in der Waffel, oder? 😉
  5. Ich habe meine „Heimatstadt“ von einer ganz anderen Seite kennengelernt. Von einger ganz Neuen. Bei einem langen Spaziergang mit meiner Freundin durch die verschiedenen Viertel, habe ich mal wieder festgestellt, dass Augsburg eine sehr schöne Stadt ist. Ich habe grüne Fleckchen entdeckt, die ich, obwohl ich bereits seit über 20 Jahren hier in der Nähe lebe, noch nicht kannte. Ich habe Häuser gesehen, die mir mit  ihrem wundervollen Altbaucharme leise ins Ohr geflüstert haben: Zieh ein! Und habe viele zufriedene Menschen gesehen, die heute in ihrer Stadt einfach nur die Sonne genossen haben. Ein Nachmittag voller, sich aneinander reihenden Glücksmomente.
  6. Wusstest du, dass ich sehr gerne im Auto singe? Falsch, laut, aber voller Inbrunst. Und genau das macht mich bei Sonnenschein und offenem Dach noch viel glücklicher. So wie heute.
  7. Wassermelonensalat mit Feta und frischem Rucola aus dem eigenen Garten. Dazu jetzt noch ein Glas Rotwein … ich glaube so schmeckt ein glücklicher Tag.

Meine Liebe, ich hoffe, dass es dir sehr viel bald besser geht. Ich kenne niemanden, der anderen Menschen soviel Lust auf Leben machen kann wie du. Der anderen Menschen soviel Mut machen kann, obwohl er den manchmal einfach selber braucht. Dafür bin ich dir sehr dankbar. Durch dich lebe ich bewusster. Danke! Das musste einmal gesagt werden.

The Friday Five

Liebe Franzi,

du schlägst vor Zinsen auf meine Happiness Schulden zu erheben. Du hast recht. Ich habe mir mein Freitags-High Five tatsächlich aufgeschoben. Und schon heute fällt es mir schwer mich daran zu erinnern, was gestern eigentlich gut war. Ein Grund mehr, sich zu bemühen, jeden Tag 5 Dinge aufzuschreiben, die einem gut gefallen haben.

Ich versuche dennoch mich zu erinnern was gestern eigentlich gut war. Ich bin mir sicher, fange ich erst einmal an, fällt mir wieder alles ein.

The Friday High Five

  1. Ich habe es doch tatsächlich noch rechtzeitig zum Freitag geschafft, meine persönliche To-Do-Liste in der Arbeit abzuarbeiten. Immer montags schreibe ich mir auf einen kleinen Zettel, was ich unbedingt in dieser Woche in der Arbeit erledigen muss oder möchte. Bis Donnerstagnachmittag sah es da ganz düster aus. Gestern dann pünktlich zum Feierabend habe ich festgestellt, dass ich nochmal Gas gegeben habe und bis auf wenige Punkte tatsächlich alles geschafft habe. Ein Erfolgsgefühl und ein High Five!
  2. Nach der Arbeit das befreiende Gefühl: Wochenende! Feierabend! Und morgen kann ich ausschlafen. Allein der Gedanke daran war ein Glücksmoment. Nicht falsch verstehen, ich liebe meinen Job und könnte mir keinen besseren für mich vorstellen, allerdings hat diese eine schlaflose Nacht letze Woche meinen ganzen Rhythmus extrem durcheinander gebracht und die Dauermüdigkeit hat sehr an mir gezehrt. So war allein der Gedanke an einen stressfreien Samstagmorgen ein Glücksmoment.
  3. Kennst du den Duft von frisch gemahlenem Kaffee? Ich liebe ihn! Du hast mich selbst als Genießer bezeichnet und ja, wahrlich, das bin ich. Also habe ich mir gestern ganz frisch Kaffee mahlen lassen und bin stolz mit Kaffeeduft nach Hause gefahren.
  4. Natürlich nicht, ohne vorher eine kleine Runde zu shoppen und ich habe tatsächlich sehr schöne Sachen gefunden. Tolle Motto-T-Shirts, die auch wirklich gut zu mir passen. Shoppingglück!
  5. Ein Glas Rotwein am Abend, gute Schokolade, Käse mit grünem Pfeffer und früh ins Bett. Muss ich wirklich noch mehr sagen? 😉

Damit mir das mit den heutigen guten Dingen nicht wieder so geht und du nich bald wirklich Zinsen verlangst, kannst du dich gleich noch auf weitere 5 Dinge des heutigen Tages freuen. Ich glaube das sind ja dan quasi schon Zinsen, oder?

Die schönsten Träume für dich, liebe Claudi…

…auf dass unsere Dämonen nachts ohne uns um die Häuser ziehen! 🙂

Ich könnte „copy and paste“ drücken und ähnliche Worte wie gestern wählen: It wasn’t that easy, but…zugegebenermaßen muss ich mich heute wirklich anstrengen, um 5 schöne Dinge zu finden.

  1. Ich liebe es, wenn sich komplizierte Dinge von selber lösen: ich musste heute früh den Firmenwagen um 8 Uhr in die Werkstatt bringen. Um 9 Uhr hatte ich allerdings schon den nächsten Termin im Büro. Ich habe mir den Kopf zerbrochen, wie ich mit der Bahn rechtzeitig wieder zurück sein soll. Ich muss dazu sagen: ich kann Hektik am Morgen nicht ausstehen. Und dann? Fragt mich der Herr Autohaus, ob er mich zurückfahren soll. Hach,…ich war so erleichtert in dem Moment!
  2. Heute hatte ich erst ein PET/CT und danach durfte ich in die Klinik einziehen, wo ich meine erste Dosis Interferon bekommen habe. Das soll zu den Top 5 zählen? JA, absolut: denn ich bin unendlich dankbar, dass ich Ärzte um mich habe, die alles dafür tun, dass ich den Krebs besiege. Ich bin dankbar in einem Land zu leben, wo ich diese Möglichkeiten habe. Gerade verteufel ich das Zeug  zwar, weil ich ziemlich mit den Nebenwirkungen zu kämpfen habe, aber es ist eine Chance!
  3. Durch deinen „Ratschlag“ heute morgen, liebe Claudi, bin ich ganz schön ins Denken geraten. Das hat mich wieder ein Stück „herzwärts“ geführt. Im Alltag nehme ich mir oft viel zuwenig Zeit, um mich selbst zu fragen, wie es mir eigentlich geht, ob ich zufrieden mit dem bin, was ich tue,… Daher bin ich dir sehr dankbar, dass dieser Anstoß kam.
  4. Ich habe mir nach der Untersuchung im Klinikcafè einen Amerikaner gegönnt. Seit Jahren nicht mehr gegessen und sowas von genossen. Soulfood!
  5. Heute ist Freitag: wieviele habe ich stöhnen gehört, wann endlich Wochenende ist. Das hat mich im ersten Moment traurig gemacht, weil ich es irgendwie schlimm finde, dass die Leute von der Arbeit und ihrem Alltag so „gequält“ sind, dass sie am Montag schon wieder den Freitag herbeisehnen. Im nächsten Moment war ich aber einfach nur dankbar, dass es mir fast nie so geht: ich gehe jeden Tag wirklich sehr gerne zur Arbeit. Jeden Tag wartet etwas anderes auf mich: andere Kontakte, Herausforderungen, Chancen etwas neues zu lernen,… Ja, da bin ich wirklich dankbar, dass das für mich keine Pflicht ist, sondern dass ich mit Herzblut dabei bin.
  6. Ich bin unendlich dankbar, dich kennengelernt zu haben, Claudi! Du weisst sooft, was ich denke, ohne, dass ich etwas sagen muss. Du schickst mir Kraft, wenn ich in dem Moment gerade keine habe. DANKE!

P.S. Claudi, ich sollte mal Zinsen auf deine Schulden verlangen 🙂